Negative Essgewohnheiten - gestörtes Essverhalten

Negative EssgewohnheitenMittlerweile hat dieses Abnehmen-Projekt schon viele Unterseiten. Und fast jede davon kommt direkt oder zwischen den Zeilen auf schlechte Essgewohnheiten zu sprechen, die kein klitzekleines Puzzlestück am Übergewicht sind, sondern einen Großteil der Pfunde ausmachen. Sie können sogar zu Essstörungen führen.

Negative Essgewohnheiten -gestörtes Essverhalten!

Die folgende Liste soll Ihnen die auf den Unterseiten zur Sprache gekommenen schlechten Essverhalten zusammenfassen:

  • zu viel essen
  • zu süß essen
  • zu fettig essen
  • sich durch den Tag snacken
  • zu viel süße Getränke
  • zu viel Alkohol (Bier)
  • ungesundes Essen
  • einseitiges Essen
  • Essen über den Bedarf
  • zu wenig Ballaststoffe
  • zu viel Einfach- und Doppelzucker
  • zu viel tierisches Fett
  • zu wenig einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren
  • zu viel tierisches Eiweiß
  • falsche Durstlöscher
  • falsche Sattmacher
  • zu wenig trinken
  • zu wenig Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
  • falscher Umgang mit Nahrungsmitteln
  • zu wenig und zu einseitiges Obst und Gemüse
  • zu viel Salz

Eigentlich sollte man meinen, dass in dieser Liste schon alles dabei ist. Fehlanzeige! Da kommen noch einige hinzu und wahrscheinlich fehlen dann immer noch welche!

9 weitere negative Essgewohnheiten,die Sie unbedingt abstellen sollten!

1 - Ich koche nur ganz selten!

Beim ersten Gedanken fragt man sich, was daran so schlimm sein soll, wenn man nicht kocht. Nach den Kochkünsten mancher Zeitgenossen zu urteilen, ist es vielleicht besser, diese oder jene Person verschont sich vor seinen Gerichten!

Beim zweiten Gedanken fragt man sich aber, was anstatt dem selbstgekochten Essen gefuttert wird. Ich möchte hier auf gar keinen Fall irgendetwas schlecht reden. Wenn Sie nicht kochen, dann achten Sie einmal darauf, was Sie stattdessen essen. Und bewerten Sie dann die Ersatz-Lebensmittel anhand dessen, was Sie bisher durch diese Website gelernt haben. Liegt hier vielleicht schon die größte Ursache für Ihr Übergewicht?

2 - Übervoller Teller a la "ab morgen herrscht Hungersnot"!

Ja, genau das könnte man denken, wenn man die Teller mancher Artgenossen so betrachtet. Proppenvoll und ziemlich futterneidverdächtig! Zuerst muss ich einmal satt werden (und möglichst noch einen kräftigen Nachschlag ergattern), dann kommen die Anderen. Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie bis zu dem Zeitpunkt, wo das verzögerte Sättigungsgefühl einsetzt, längst viel mehr gegessen haben, als Sie benötigen? Denn diese Essgewohnheit geht meist mit der Nächsten einher!

3 - Schatz, mach hinne - ich muss gleich wieder weg!

Man nimmt sich also keine Zeit zum Essen, sondern schlingt das Futter schnell runter. Das ist gegenüber dem, der kocht, nicht in Ordnung - es sieht auch nicht gut aus, wenn man zuschauen muss - und es ist eine negative Essgewohnheit. Da tickt nicht die Sättigungszeitschaltuhr, das ist die Übergewichtsbombe, die da tickt!

Als Kind war ich oft auch zur Essenszeit bei meinem Freund. Es war mir immer ein Rätsel, wie man so langsam essen kann. Und bis heute kann ich so nicht essen. Aber ich möchte es immer noch lernen und arbeite daran. Außer Haus fällt mir das viel leichter als in heimischen Gefilden. Aber was in der Fremde geht, sollte doch zu Hause auch möglich sein - oder?

4 - Wenn's Ränzle spannt, lässt sich's gut schlafen!

Glücklicherweise ist das nicht bei allen so. Viele Menschen können mit einem vollen Bauch nicht ins Bett. Für mich gab es nichts Schöneres! Und als ich jung war, war das auch kein Problem. Bei 1,94 m Größe hatte ich über ein Jahrzehnt 78 kg - egal was und wie viel ich aß. Das waren Zeiten! Heute muss ich mit "leerem" Bauch ins Bett und will das auch!

Fachleute sagen, dass man vom späten Essen Abstand halten soll. Zwischen der letzten Mahlzeit und dem zu Bett gehen sollen mindestens 3 Stunden liegen. Und wie ist das "auf der Couch rumlümmeln" zu bewerten?

5 - Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald!

So hieß es zu meiner Kindheit. Gerade habe ich recherchiert, ob es den Wienerwald überhaupt noch gibt. Er existiert noch. Und das saftige Hähnchen hat mich wie vor 40 Jahren angelacht.

Es geht hier aber nicht um den Wienerwald oder sonstige Restaurants. Es geht um die Gewohnheit, häufig zum Essen außer Haus zu gehen. Oft hat man den Eindruck, dass der Besuch im Restaurant nichts Besonderes mehr ist - es ist Alltag geworden, essen zu gehen. Das Mittagessen holt man sich irgendwo, abends geht man aus und isst dabei eine Kleinigkeit. Oder man landet bei Freunden und isst - grillt - dort mit.

Ist das schlecht? JEIN - das gesellig sein ist völlig o. K. - was man allerdings dabei isst und trinkt, das ist doch eher kontraproduktiv zum schlank sein - oder?

6 - Ich esse kaum etwas - ich verstehe nicht, warum ich so dick bin!

Diesen Punkt musste ich unbedingt aufnehmen. So oft man diese Aussage hört, so oft entspricht sie auch nicht der Wahrheit! Hier ist die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber gefragt. Eventuell auch eine Minibuchführung. Dabei ist nicht nur das "wie oft" wichtig, sondern auch das "was"!

Vorgestern half ich bei einem Umzug. Ich hatte 1L ungesüßten Kräutertee dabei. Das meiste davon nahm ich wieder mit nach Hause. Für gute Getränke war nämlich gesorgt. 3 Liter schüttete ich in mich rein - Limonade und Cola-Mix! Süßigkeiten lagen keine aus. Aber ...

Und zu Hause hat man sich dann die Knabbereien vor dem Fernseher redlich verdient.

Auf die Aussage - die man gewöhnlich nicht diskutieren will - "Ich verstehe nicht, warum ich so dick bin!" wollte ich schon oft mit "ich schon" antworten! Sie auch?

7 - Viel Frust - viel Essenslust!

Frust ist eine seelische Belastung, die in verschiedenen Situationen auftritt. Das kann Liebeskummer sein oder eben Sorgen, Nöte und Kummer verschiedenster Art. Auch Unzufriedenheit oder Langeweile ist ein Auslöser für das Frustessen.

Falls Sie zu den Frustessern gehören, bekämpfen Sie Ihren psychischen Druck mit Essen und versuchen, ihn damit zu unterdrücken. Kurzfristig entlastet Sie diese Strategie auch - aber langfristig hat das Frustessen Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und natürlich auch auf das Körpergewicht. Hinzu kommt, dass Sie in der Gefahr stehen, sich eine Essstörung anzufrusten.

Durchbrechen Sie diese Mechanismen. Falls es Ihnen nicht gelingen sollte, ist ärztliche Hilfe angeraten.

8 - Stress und / oder geistiges Arbeiten - der Weg zum süßen Übergewicht!

Seit einigen Jahren bin ich als Autor tätig. Klar, dass ich dabei viel am PC sitze und schreibe oder eben viel Material sichte und verarbeite. Irgendwann sagte ich dann zu meiner Frau, dass ich nur noch Hunger habe. Je mehr ich über einer Sache brüte, desto hungriger werde ich. Als würde mir das Denken den Magen auslutschen. Das ist gar nicht so weit hergeholt. Zum Denken benötigt das Gehirn Nahrung. Es macht Meldung in Form von Hunger - oder besser gesagt mit Lust auf Süßes.

Wer in der Arbeit Stress hat, kennt dieselben Gefühle. Auch er sehnt sich dann nach Süßem. Doch er will noch mehr. Das Essen soll für ihn süß und fett sein. Wohin das führt, weiß jeder.

Und wie beim Frustessen so auch beim Stress(fr)essen, hilft es ungemein, wenn man die Ursachen für dieses Verhalten kennt. Es ist dennoch nicht unbedingt leicht, dieses Schreien des Körpers in gesunde Bahnen zu lenken!

9 - Essen ist kein Ersatz für irgendwas!

Niemand hat mich lieb - also esse ich! Keiner kümmert sich um mich - also fresse ich! Alle sind gegen mich - also bin ich fett!

Es mag sein, dass es Menschen gibt, die sie nicht mögen. Eventuell kümmert sich Ihre Familie auch nicht um Sie. Und es mag einige geben, die Ihnen nicht wohl gesonnen sind. Aber die ganze Welt hat sich nicht gegen Sie verschworen, und selbst wenn es so wäre, können Sie immer noch eigene Entscheidungen zu Ihrem Wohl treffen. Sie müssen sich nicht gesundheitlich ruinieren!

Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse

Sie mögen Obst? Gut so! Sie mögen auch Gemüse, vieles sogar auch roh? Prima! Denn Obst und Gemüse ist nicht nur lecker - es ist auch gesund, weil es nicht nur wertvolle Nährstoffe beinhaltet, sondern auch:

Sekundäre Pflanzenstoffe!

 Die sekundären Pflanzenstoffe gehören zu den bioaktiven Substanzen, die gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Sie werden folgendermaßen unterteilt:

  • sekundäre Pflanzenstoffe
  • Ballaststoffe
  • Inhaltsstoffe milchsauer vergorener Lebensmittel

   Die Ballaststoffe haben wir bereits bei den Kohlenhydraten besprochen.

   Milchsauer vergorene Lebensmittel sind zum Beispiel um Karottensaft und Sauerkraut. Legt man Weißkraut ein und verschließt es luftdicht, so wird aus den Zuckern des Weißkrauts (Kohlenhydrate) Milchsäure gebildet. Das Weißkraut vergärt daraufhin milchsauer und wird zu Sauerkraut.

   Obst und Gemüse enthält aber auch sekundäre Pflanzen-stoffe. Diese werden nur in Pflanzen gebildet und haben gesundheitsfördernde Wirkungen, wie zum Beispiel:

  • vorbeugende Wirkung gegen Krebs,
  • Senkung des Cholesterinspiegels,
  • Regulierung des Blutdrucks,
  • Schutz vor schädlichen Wirkungen freier Radikale,
  • Stärkung des Immunsystems

 Leider sind manche sekundären Pflanzenstoffe hitzeempfindlich. Deshalb sollte Obst und Gemüse - wenn möglich - roh gegessen werden!

Die »5 am Tage«Obst und Gemüse Kampagne!

   Obst und Gemüse ist also aufgrund vieler Stoffe sehr gesund. Deshalb wurde in vielen Ländern die »5 am Tag« Kampagne ins Leben gerufen. Die Empfehlung dieser Initiative lautet:

Verzehren sie täglich mindestens drei Portionen Gemüse und mindestens zwei Portionen Obst!

 Und wie soll das gehen? Eigentlich ist das nicht schwer. Planen Sie diese Portionen doch einfach zu 5 Mahlzeiten.

  • Zum Frühstück bietet sich eine Portion Obst an.
  • Zum zweiten Frühstück knabbern Sie zwei Möhren.
  • Zum Mittagessen gibt es Gemüse als Beilage.
  • Zum Kaffeetrinken könnte man wiederum etwas Obstiges einplanen.
  • Und zum Abendbrot eventuell einen Salat.

   Viel wichtiger als diese Liste genau zu befolgen ist aber, dass Sie Ihren »5 am Tag« Obst- und Gemüseweg finden.

Gesund abnehmen -Gemüse-Empfehlungen!

   Gemüse hat wenig Kalorien, dafür aber viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Aufgrund dessen gilt: Wer viel Gemüse isst, senkt das Risiko übergewichtig zu werden und bewahrt sich vor vielen verschiedenen Krankheiten. Wählen Sie Ihr Gemüse folgendermaßen aus:

  • Nutzen Sie das saisonale Angebot!
  • Kaufen Sie Gemüse aus Ihrer Region!
  • Wechseln Sie zwischen den verschiedenfarbigen Gemüsearten!

 Die letzte der drei Empfehlungen sollten Sie sich ganz besonders zu Herzen nehmen. Warum? Nun, das hat wiederum mit den sekundären Pflanzenstoffen zu tun. Sie verleihen nämlich sowohl dem Gemüse, als auch dem Obst ihre Farbe und auch den Geschmack. Und diese Dinge wiederum schützen die Pflanze vor Schädlingen und Krankheiten. Das kommt uns zugute. Je bunter die Mischung, die Sie essen, ist, desto besser versorgen Sie sich mit vielen gesundheitsfördernden Stoffen. Dabei kommt es nicht so sehr auf den einzelnen Inhaltsstoff im Gemüse (oder Obst) an, sondern die Kombination und die Mischung macht's!

Gesund abnehmen -Obst-Empfehlungen!

   Eigentlich müsste ich mich nun wiederholen. Aber ich denke, dass deutlich geworden ist, dass das über das Gemüse Gesagte auch für frisches Obst gilt.

  • Die gesundheitlichen Aspekte gelten,
  • zwei Mal am Tag wurde bereits gesagt,
  • bevorzugen Sie Obst aus der Region und Saison,
  • und wählen Sie es nach dem Ampel- oder Farben-Prinzip aus.

Ganz besonders wertvoll sind Beerenfrüchte, und zwar ausgereifte und frische Beerenfrüchte.

Die Gemüse- und Obst-Ampel!

   Zum Schluss möchte ich Ihnen noch zwei Obst- und Gemüse-Ampel-Grafiken zeichnen. Auch wenn immer wieder vom Verzehren von Obst und Gemüse nach dem Ampel-Prinzip die Rede ist, darf man dies nicht falsch verstehen. Rot bedeutet nicht, dass Sie diese Früchte meiden sollen, sondern alle Farben sollen im Wechsel gegessen werden!

Die erste Ampel ist unvollständig. Unser Obst und Gemüse hat nämlich auch noch andere Farben. Es sind keine Ersatzfarben, sondern zusätzliche Lieferanten all dessen, was unserem Organismus gut tut.

 Zugegeben - die Farben dieser Ampel sind etwas fade und das weiße Licht ist nicht nur weiß, sondern beinhaltet mehrere Farben. Aber von den Wirkungen her steht das hier genannte Obst und Gemüse den Früchten der ersten Ampel in nichts nach!

Weitere Tipps zur gesunden Ernährung mit Obst und Gemüse!

 Die beiden Ampeln zeigen, dass es eine Vielzahl von gesundem Gemüse und Obst gibt. Da sollte es doch möglich sein, dass selbst jene, die sich am liebsten nur von Fleisch ernähren würden, Früchte finden, die auch sie mögen, oder?!

   Gehen Sie doch folgendermaßen vor:

Schreiben Sie sich aus meinen Ampeln die Lebensmittel heraus, die Sie mögen.

Ordnen Sie diese nach Farben und Obst und Gemüse.

Erstellen Sie einen Plan mit 5 Mahlzeiten, dem Sie Obst und Gemüse im Farbenwechsel einfügen (3x Gemüse und 2x Obst pro Tag).

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Früchte reif und frisch sind. Dies wird am ehesten gewährleistet, wenn Sie jedes Obst und Gemüse in seiner Saison und aus der Region, in der Sie leben, beziehen.

Verzehren Sie so viel wie möglich roh!