Warum spielt sex eine so grosse Rolle

Sex

Fangen wir doch mal bei Punkt „Null“ an. Wir möchten Ihnen hier keine Geschichten über Bienchen und Blümchen erzählen und auch nicht das Kamasutra in vier verschiedenen Sprachen predigen. Machen wir uns doch mal einfach nur Gedanken über Sex. Was ist Sex? Warum spielt er eine so wichtige Rolle in unserem Leben? Biologen haben eine sehr einfache Antwort auf diese Frage.

Sex ist der Sinn des Lebens. Sex ist nichts weiter, als Fortpflanzung, die Evolution im Minutentakt. Sex ist der simple Vorgang, die eigenen Gene zu streuen und der Natur durch Trial&Error die Möglichkeit zu geben, etwas noch besseres daraus zu machen, als es ihr bei uns gelungen ist. Hohes Lebensalter und Gesundheit bis weit über 60 Jahre haben wir nicht nur alleine dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass wir in einer Gegend der Welt aufwachsen dürfen, die aus medizinischer Sicht mit allen Wassern gewaschen ist! Es ist auch ein Resultat unseres Genotyps, der sich im Lauf von Jahrhunderten entwickelt hat.

Die Evolution heute

Sinnieren wir über die Zeit der Höhlenbewohner. Damalige Menschenwaren mit 20 Jahren bereits steinalt. Wenn Sie nicht einem Jagdunfall zum Opfer gefallen sind oder als Vorspeise von wilden Tieren verputzt wurden, sind sie an irgendwelchen Infekten gestorben. 20 Lenze, das hat bei Weitem gereicht, denn mit etwa 12 bis 15 Jahren wurden unsere Vorfahren geschlechtsreif, konnten sich fortpflanzen und die Kinder soweit aufziehen, dass sie im engen Gesellschaftsverbund, der Herde oder auch Großfamilie genannt, ebenfalls zur Geschlechtsreife gelangen konnten. Der Mensch ist dafür gemacht, sich fortzupflanzen, die Kinder in die Obhut der schützenden Gesellschaft zu geben und anschließend den Löffel abzugeben. „Das hat mit uns nichts zu tun, das ist schon so lange her!“sagen Sie? Weit gefehlt! Wir sind den Höhlenbewohnern aus körperlicher Sicht ähnlicher, als Sie denken! Warum bekommen Frauen bei Übergewicht einen dicken Po und dicke Oberschenkel? Das Laufgestell der Männer bleibt dagegen schlank und rank, nur die Plauze bringt das zusätzliche Volumen unter Dach & Fach? Es kommt aus der Zeit unserer Vorfahren, der Jäger und Sammler und der klassischen Rollenverteilung. Frauen bleiben zu Hause und hüten die Kinder, Männer gehen auf die Jagd. Um diesen Job erfolgreich ausführen zu können, durften Sie kein – beim Laufen störendes – Fett an den Beinen anlagern. Der kleine Vorrat, den sie sich anfressen konnten, wurde im Bauch untergebracht, weil dieser (bis zu einem gewissen Umfang) weder beim Laufen noch bei den agilen Bewegungen des Kampfes störte. Die Damenwelt hatte es ein bisschen einfacher. Kinderhüten fand überwiegend in sitzender Position statt. Überschüssiges Fett an Po und Beinen war nicht nur „nicht störend“, es war sogar nützlich. Es kompensierte bis zu einem gewissen Grad die fehlende Fußbodenheizung und auch die auf dem Schoß gekuschelten Kids hatten es schön warm und weich.

Was hat das mit Impotenz zu tun?

Nichts, mit mir sind die Pferde durchgegangen. Obwohl, nichts kann man auch nicht stehen lassen. Denn es führt uns vor Augen, dass wir gar nicht so viel anders sind, als unsere primitiven Vorfahren. Gut, wir können lesen und das Internet bedienen. Wir können zum Mond fliegen und brauchen uns nicht zu fürchten, wenn wir abends auf die Straße gehen. Aber unser Körper ist ein Stück weit derselbe geblieben und auch unsere Instinkte bzw. Lebensaufgaben aus biologischer Sicht sind nicht ganz so hoch zivilisiert, wie wir es glauben möchten. Sex ist und bleibt für uns im Innersten das wichtigste Programm, das wir abzuwickeln haben. Warum denken Sie, gibt es so viele glückliche Eltern, die Nacht für Nacht aus dem Schlaf gerissen werden, nicht in den Urlaub fahren können und um 20.00 Uhr die Party verlassen, weil der Kleine ins Bett muss? Wären Kinder nicht der Sinn unseres biologischen Daseins, würde niemand diese Nachteile auf sich nehmen. Sex ist ein Instinkt! Wenn wir unseren Instinkten nicht mehr folgen können, fühlen wir uns Scheiße – um es deutlich auszudrücken.

Wann´s nicht mehr klappt

Warum reden wir nicht darüber? Impotenz ist eine essenzielle Bedrohung für uns. Potenzhilfen wie Viagra finden einen reißenden Absatz sowohl innerhalb der EU wie auch außerhalb. Wie auch die Bild-Zeitung kenn ich aber wunderbarerweise niemanden, der die Produkte selbst kauft! Der Preis für die Potenzhilfen spielt kaum eine Rolle, der sehnlichste Wunsch vieler ist es einfach, wieder Sex zu haben. Die Nebenwirkungen von Viagra & Co werden überhaupt nicht wahrgenommen, Hauptsache Sex und alle Vernunft wird in den Wind geschossen, wie das bei Instinkten eben so ist … Wenn wir uns schon so erhaben fühlen, sollten wir uns auch dementsprechend verhalten.

Suchen Sie einen Arzt auf, reden mit ihm über Ihre Probleme und fragen Sie ihn um Rat in Bezug auf Potenzhilfen.

Impotenz ist nichts, wofür Mann sich schämen müsste, es ist meist eine simple Stoffwechselstörung, die auch erst im Laufe des Alters zunehmen, bzw. zur Impotenz führen kann. Erinnern wir uns an Folgendes: Sex ist seit Urzeiten der Sinn des Daseins und Impotenz macht genau diesen Sinn zunichte. Befreien wir uns von den gesellschaftlichen Fesseln. Viagra ist sicherlich ein guter Ansatz, aber nur wenn aus anderen gesundheitlichen Aspekten nichts dagegen spricht, und wer weiß das besser als Ihr Arzt?