Wasserhaushalt -Wasser als Nährstoff. Stoffwechsel anregen - Metabolismus

Wasserhaushalt - Wasser als NährstoffIst Wasser ein Nährstoff? Die Antworten auf diese Frage fallen sehr unterschiedlich aus. Für die einen ist Wasser von allen Nährstoffen der Wichtigste und Unentbehrlichste. Andere bezeichnen Wasser als: "kein Nährstoff im eigentlichen Sinne". Dazwischen wird Wasser noch als "Nährstoff ohne Energie" betitelt. Was aber ist Wasser wirklich? Meine Antwort lautet: Wasser ist ein Nährstoff ohne Energie, das man nicht wirklich als Nährstoff bezeichnen kann.

Deshalb spricht man beim Wasser eher vom Wasserhaushalt. Damit sind die Prozesse der Wasseraufnahme und -abgabe und deren Regulierung gemeint.

Mensch und Wasser

Bei einem gesunden Mann macht das Gesamtkörperwasser etwa 60 % des Körpergewichts aus. Je nach Alter, Geschlecht und Eiweiß- und Fettgehalt schwankt das Körperwasser aber zwischen 45 und 70 %.

Beträgt der Wassereinteil eines Menschen 36 Liter,

  • so befinden sich 2/3 davon - also ca. 24 Liter - innerhalb der verschiedenen Körperzellen (intrazellulär).
  • Das restliche Drittel - also ca. 12 Liter - innerhalb des Zellzwischenraumes (extrazellulär).
  • Ca. 4 bis 5 Liter befinden sich im Blutkreislauf (intravasal).

Das Wasser gelangt vornehmlich über die Aufnahme aus dem Verdauungstrakt in den Körper. Ausgeschieden wird es hauptsächlich über den Urin.

Die "Überlebens"wichtigkeit von Wasser

Ein Mensch kann mehrere Wochen ohne Nahrung überleben. Ohne Wasser ist er nach einigen Tagen tot.

In unserem Körper läuft ohne Wasser gar nichts. Es wird für alle lebenswichtigen Vorgänge benötigt und ist an jeder Körperfunktion beteiligt. Die folgende Liste soll Ihnen einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben und "Beteiligungen" des Wassers vermitteln:

  • Wasser löst die Nahrung für den Transport und die Verarbeitung auf.
  • Wasser transportiert die Nährstoffe.
  • Wasser sorgt für eine gute Verdauung.
  • Wasser verdünnt Schadstoffe.
  • Wasser entscheidet über die Funktion der Nieren.
  • Wasser transportiert Abfallprodukte.
  • Wasser ist Bestandteil aller Körperflüssigkeiten - zum Beispiel: Blut, Lymphe, ...
  • Wasser ist am Aufbau und Erhalt von Körperzellen beteiligt.
  • Wasser ist an der Bildung von Gewebe beteiligt.
  • Wasser wird von jeder chemischen Reaktion in unserem Körper benötigt.
  • Wasser reguliert die Körpertemperatur.

Der Wasserbedarf

Der Flüssigkeitsbedarf eines Menschen hängt von vielen Faktoren ab:

  • vom Kalorienbedarf (Um eine Kilokalorie Energie umzuwandeln und ihre Abbauprodukte auszuscheiden wird 1 ml Wasser benötigt!),
  • von den Erfordernissen der Körpertemperaturregelung,
  • von den aktuellen Flüssigkeitsverlusten (zum Beispiel durch übermäßiges Schwitzen oder Durchfall),
  • von der Zufuhr von Salzen,
  • vom Alter,
  • vom Grad der Beschäftigung,
  • vom Klima

Die Wasserhaushalts-WaageDie Wasserhaushalts-Waage

Nur wenn sich die Wasseraufnahme und Wasserabgabe eines Menschen die Waage hält, befindet sich der Wasserhaushalt seines Körpers im Gleichgewicht. Der Verlust von Wasser muss stets ersetzt werden.

   Bei einem gesunden Menschen beträgt der tägliche Wasserumsatz ca. 2 bis 2,5 Liter.

 Wasseraufnahme

Das meiste Wasser wird über das Trinken aufgenommen. Dabei sollte man das kalorienfreie Leitungs- (muss die in Deutschland gesetzlich geforderte Mindestqualität aufweisen), Tafel- und / oder Mineralwasser bevorzugen. Kaffee und Tee ohne Zucker und Milch sind ebenfalls kalorienfrei - aber mit Geschmack!
Andere Getränke sind im Grunde genommen kalorienhaltige Nahrungsmittel!

   Die meisten Obst- und Gemüsesorten haben einen sehr hohen Wassergehalt. Selbst gekochte Spagetti bestehen zu 60 % aus Wasser. Lebensmittel mit einem hohen Wasseranteil - wie zum Beispiel: Gurken, Tomaten, ... - sind sehr gut als "Diät" geeignet und füllen den Magen!

  Wasserabgabe

Neben der normalen Wasserabgabe kommt es mitunter zu gefährlichen Wasserverlusten. Weil die Wassermenge des Körpers auch in einer engen Beziehung zu seinem Mineralienvorrat steht, ist besonders darauf zu achten, dass ein Wassermangel und eventuell damit verbundene gesundheitliche Störungen behoben werden.

Der Körper kann zum Beispiel

  • durch übermäßiges Schwitzen,
  • bei körperlicher Anstrengung (Sport, Arbeit),
  • durch - Urlaub - in ungewohnt heißem Klima,
  • durch Fieber,
  • durch Erbrechen,
  • und durch Durchfall viel Wasser verlieren.

Gleichgewicht des Wasserhaushalts

Wie nun hält unser Körper den Wasserhaushalt im Gleichgewicht? Dazu arbeiten mehrere Mechanismen Hand in Hand.

Das Durstgefühl

Das Durstgefühl regelt die Wasserzufuhr. Deshalb sollte man seinen Durst nie übergehen. Da bekannt ist, dass ältere Menschen meistens weniger Durst verspüren, sollten diese insbesondere darauf achten, dass ihre Wasseraufnahme täglich mindestens 2 Liter beträgt.

   Das antidiuretische Hormon (ADH)

Wenn unser Körper wenig Wasser hat, schüttet die Hirnanhangdrüse das antidiuretische Hormon ins Blut aus. Es veranlasst die Nieren, so viel Flüssigkeit wie möglich zurückzuhalten. Die Harnmenge wird dadurch verringert.

Stoffwechsel anregen -Metabolismus

Stoffwechsel anregen - MetabolismusIn den vorangegangenen Unterseiten habe ich über die Grundnährstoffe geschrieben. Es sind dies die Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und das "Wasser". Werden diese ausgewogen zusammengestellt, kann man von einer gesunden Ernährung sprechen.

Und solch eine gesunde Ernährung und ein perfekt funktionierender Stoffwechsel sind die Voraussetzung für unsere Gesundheit und unser Leben. Ernährt man sich ungesund und / oder funktioniert der Stoffwechsel nicht optimal, kann unser Organismus nicht perfekt funktionieren.

Oft wird auch gefragt, wie man seinen Stoffwechsel anregen bzw. ankurbeln kann. Hierzu lässt sich zunächst einmal sagen, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung auf natürliche Art und Weise an der Anregung des Stoffwechsels beteiligt ist.

Stoffwechsel (griech.:Metabolismus) - Was ist das?

Mit Stoffwechsel oder Metabolismus ist kein Austausch, sondern die chemische Veränderung von Stoffen gemeint.

Alle im Organismus lebensnotwendigen chemischen Reaktionen, die dem Auf- und Abbau von Stoffen dienen, werden als Stoffwechsel bezeichnet. Dazu gehören:

  • Die Aufnahme des Sauerstoffs - die Atmung.
  • Die Aufnahme von Nährstoffen - Essen und Trinken.
  • Die Umsetzung/Verarbeitung der Nährstoffe - die Energiegewinnung.
  • Und die Abgabe von Abfallstoffen - die Ausscheidung.

Durch diese Vorgänge wird unser Körper mit Wärme versorgt. Darüber hinaus bauen sie Körpersubstanz auf - man wächst und nimmt zu. Auch die Körperfunktionen werden am Laufen gehalten. Unser Stoffwechsel baut über die Ernährung unseren Körper auf, hält seine Lebensfunktionen aufrecht und ermöglicht, bestimmte Leistungen zu erbringen.

Anabolismus -Dissimilation?!

Der Stoffwechsel wird ganz verschieden unterteilt. So ist zum Beispiel oft vom Stoffwechsel in Bezug auf verschiedene Nährstoffe die Rede:

  • Kohlenhydratstoffwechsel,
  • Eiweißstoffwechsel,
  • Fettstoffwechsel

Andere unterteilen in

  • Baustoffwechsel - Aufbau und Erhaltung des Körpers,
  • Energiestoffwechsel - Energiegewinnung,
  • und Betriebsstoffwechsel - Aufrechterhaltung der Körperfunktionen/Lebensfunktion.

In Fachkreisen spricht man vom Ana- und/oder Katabolismus als Teilen des Metabolismus:

   Anabolismus (Aufbaustoffwechsel, Assimilation)
   Beim Anabolismus wird aufgenommene Nahrung abgebaut und ihre Bestandteile zum Aufbau lebenswichtiger, körpereigener Substanzen verwendet.

   Katabolismus (Abbaustoffwechsel, Dissimilation)
   Beim Katabolismus werden körpereigene Substanzen zur Energiegewinnung abgebaut.

Stoffwechselkrankheiten Stoffwechselstörungen -Stoffwechselkrankheiten

Unter einer Stoffwechselstörung, auch Stoffwechsel-anomalie genannt, versteht man eine krankhafte Abweichung der Stoffwechselprozesse. Stoffwechselerkrankungen werden durch Stoffwechselstörungen hervorgerufen.

Es gibt sehr viele verschiedene Stoffwechselstörungen. Angeborene Enzymdefekte - Enzyme und Hormone wirken als Katalysatoren des Stoffwechsels - können die Ursache für Stoffwechselkrankheiten sein. Fettsucht oder Magersucht kann durch eine Fettstoffwechselstörung hervorgerufen werden. Durch eine Anomalie des Kohlenhydratstoffwechsels können bestimmte Formen der Zuckerkrankheit entstehen. Auch andere Faktoren wie Stress und Infektionen können eine Stoffwechselkrankheit zum Ausbruch bringen.

Ganz besonders möchte ich hier aber auf den Zusammenhang zwischen der Ernährung und einer Stoffwechselstörung hinweisen. Stoffwechselkrankheiten werden nämlich häufig auch durch eine falsche Ernährung begünstigt oder verursacht!