Influenza und Grippe

Was ist eine Grippe?

Wenn sich eine Erkältung ankündigt, sprechen viele Menschen von Grippe – die beiden Krankheiten verlaufen allerdings sehr unterschiedlich. Eine Erkältung und eine Grippe lassen sich durch typische Beschwerden unterscheiden.

Erkältungen kommen viel häufiger vor als Grippe. Der wesentliche Unterschied ist aber, dass sich eine Erkältung langsam entwickelt, wohingegen eine Grippe schnell und heftig beginnt – auch bei Menschen, die ansonsten gesund sind. Bei einer Grippe fühlt man sich also schnell sehr krank. 

Influenza (geläufiger unter dem Namen Grippe) ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Schätzungsweise stecken sich ca. 10-15% der Bevölkerung jedes Jahr mit Grippe an. Durch gleichzeitige Bakterieninfektion kommt es auch heute noch zu einigen tausend Toten pro Jahr. Lesen Sie hier, was Sie selbst tun können, falls es zu einer Pandemie kommt.

Die Symptome der Grippe sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Niemand ist von Haus aus gegen die Grippe immun, es kann also jeden treffen. Grippe kann schwerwiegende Ausmasse nehmen, besonders bei älteren Menschen über 50 oder bei Menschen, die ein chronisches Leiden wie Diabetes, Herzprobleme oder Asthma haben. Grippe kann man sich das ganze Jahr über hinweg holen. In den Herbst- und Wintermonaten nimmt die Grippe jedoch normalerweise epidemische Ausmasse an. Während dieser Jahreszeiten steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Vogelgrippe durch Zugvögel eingeschleppt wird.

Ursachen von Grippe

Bei den grippeauslösenden Viren unterscheidet man zwischen den Influenza Viren vom Typ A oder vom Typ B. Die Symptome beider Grippetypen sind dieselben und können deshalb nur durch Bluttest bzw. Analysen des Sputums (schleimiger Auswurf des Rachens) unterschieden werden.

Die Inkubationszeit der Influenza ist relativ kurz. Die meisten Menschen können andere anstecken, bevor sie selbst Krankheitssymptome bei sich feststellen und selbstverständlich können Sie den Virus auch dann weitergeben, während Sie selbst bereits krank sind.

Grippe wird normalerweise per Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen über die Atemwege übertragen. Selbst wenn Sie sich im selben Raum wie jemand, der Gripppe hat aufhalten, können Sie sich also anstecken.

Tamiflu schützt vor beiden Grippetypen. Die regelmässige Einnahme von Tamiflu während der kritischen Jahreszeit kann einer Infektion mit dieser hochansteckenden Krankheit vorbeugen.

Influenza Symptome

Einige der häufigsten Grippesymptome sind:

  • Hohes Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Extreme Müdigkeit
  • Husten
  • Rauher Hals
  • Verstopfte Nase
  • Gliederschmerzen
  • Durchfall und Erbrechen

Die oben aufgeführten Symptome sind typisch für Grippe, jedoch können sie auch auf eine andere Krankheit zutreffen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose stellen lassen zu können. Oftmals wird eine Erkältung mit einer Grippe verwechselt. Finden Sie heraus, wie sie eine herkömmliche Erkältung von einer "echten" Grippeinfektion unterscheiden .

Grippe vs. Erkältung - Symptomcheck

Viele Menschen haben Schwierigkeiten, eine Grippe von einer Erkältung zu unterscheiden. Die folgende Übersicht kann Ihnen vielleicht dabei helfen.

Unterscheiden Sie eine echte Grippe von einer Erkältung

Wie sollte Grippe behandelt werden?

Influenza ist eine sehr häufig auftretende Krankheit. In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung zuhause, um niemand anderen anzustecken. Grippe wird durch Viren verursacht, weshalb Antibiotika nicht wirken.

Wenn Sie Grippe haben sollten Sie:

  • Früh zu Bett gehen und sich ausruhen, bis Sie sich besser fühlen.
  • Sich warm halten und sicherstellen, dass Ihr Zimmer gut belüftet ist.
  • Reichlich trinken und essen , wenn Sie Hunger haben.
  • Regelmässig Paracetamol gemäss der Packungsbeilage einnehmen. Bitte geben Sie Kindern unter 12 Jahren kein Aspirin.
  • Es langsam angehen lassen, wenn Sie sich erholt haben. Wahrscheinlich werden Sie sich für ein paar Wochen schlapp fühlen.

Ihren Arzt aufsuchen, wenn Ihr Fieber länger als eine Woche andauert oder wenn sich Ihr Zustand verschlechtert. Im Gegensatz zu anderen Viruserkrankungen bedarf eine Grippe normalerweise keiner ärztlichen Behandlung. In manchen Fällen verschreibt Ihnen Ihr Arzt eventuell antivirale Medikamente (wie Tamiflu). Diese Medikamente sind verschreibungspflichtig und sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Ein antiviraler Behandlungszyklus dauert 5 Tage und muss innerhalb von 2 Tagen nach Krankheitsbeginn begonnen werden. Wenn Sie also Grippesymptome bei sich feststellen, dann handeln Sie schnell.

Auch bei Grippe gilt - vorbeugen ist besser als heilen. Die beste Zeit, sich gegen Grippe impfen zu lassen ist im Oktober oder November, aber auch im Dezember oder sogar noch später ist es noch sinnvoll, da die meisten Grippewellen ab Januar auftreten.

Auswirkungen von Influenza

Influenza kann Sie sehr müde machen bzw. allgemein schwächen. Manchmal verursacht der Erreger auch Übelkeit. In seltenen Fällen führt eine Grippeinfektion zum Tod. Die meisten Patienten erholen sich jedoch ohne jegliche Komplikationen wieder. Ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit bestimmten anderen gesundheitlichen Beschwerden sind einem höheren Komplikationsrisiko ausgesetzt.

Influenza kann zu Komplikationen wie z.B. Lungenentzündung, Dehydratation oder auch der Verschlimmerung einer bereits bestehenden Krankheit, z.B. Asthma oder Diabetes führen. Grippe kann auch zu Nebenhöhlen- und Ohrenentzündungen führen.

Wie kann ich einer Grippe vorbeugen ?

Das Medikament Tamiflu wird zur Prophylaxe (Vorbeugung) bzw. Behandlung von Grippe angewandt.

Tamiflu ist das meistverschriebene antivirale Medikament zur Vorbeugung sowie Behandlung von Grippe bei Kindern und Erwachsenen. Tamiflu verhindert die Ausbreitung des Grippevirus im Körper. Tamiflu ist ein zugelassenes, verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur:

•  Vorbeugung einer Grippeinfektion bei Erwachsenen und Kindern ab 1 Jahr. Tamiflu reduziert das Infektionsrisiko um das mehr als Fünffache.

•  Behandlung von Grippepatienten, die bereits mit dem Erreger infiziert sind und Grippe haben. In einer klinischen Studie zur Wirksamkeit und Anwendungssicherheit von Tamiflu, an der 695 Kinder, die an Grippe erkrankt waren teilgenommen hatten, wurde nachgewiesen, dass Tamiflu die Genesungszeit (Rekonvaleszenz) um bis zu 26% (1.5 Tage) reduziert.

Schweinegrippe Pandemie - Tipps und Rat

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen (UN) hat die Warnstufe für eine globale Schweinegrippepandemie von 4 auf 5 erhöht. Dies bedeutet, dass das Virus in mindestens zwei Ländern nachweisbar von Mensch zu Mensch übertragen wurde (Anmerkung: bei Stufe 6 handelt es sich um einen pandemischen Virusausbruch).

Am 30. Mai 2009 wurden offiziell 8 an der Schweinegrippe erkrankte Personen in Deutschland bestätigt.

Sie sollten sich informieren, was Sie selbst tun können um sich und andere zu schützen. Weiter unten finden Sie ausserdem nützliche weiterführende Links zum Thema.

Wie Sie selbst vorbeugen können:

Was Sie selbst tun können, um das Ansteckungsrisiko zu vermindern:

Halten Sie sich eine Hand vor. Benutzen Sie ein Taschentuch, wenn Sie husten oder niesen. Keime können stundenlang auf einer freien Oberfläche überleben, jedoch nicht in einem Taschentuch. Entsorgen Sie das Tempo und waschen Sie sich die Hände.

Waschen Sie Ihre Hände regelmässig. Eine Grippe bzw. Erkältung fängt man sich hauptsächlich dadurch ein, indem man eine infizierte Oberfläche berührt und sich dann an die Nase bzw. den Mund fasst. Waschen Sie sich regelmässig die Hände und desinfizieren Sie Oberflächen, Spielzeug oder andere Gegenstände, die evtl. von kleineren Kinden in den Mund genommen werden.

Bleiben Sie zuhause, wenn Sie sich unwohl fühlen. Vermeiden Sie Kontakt zu anderen, wenn Sie krank sind und z.B. Fieber haben und warten Sie, bis es Ihnen besser geht, um das Ansteckungsrisiko anderer zu vermindern.

Fragen und Antworten zur Schweinegrippe

Die Schweinegrippe ist ausgebrochen. Es handelt sich um einen neuen Stamm des H1N1 Grippevirus, der im März 2009 erstmals entdeckt wurde.

Was ist Schweinegrippe?

Bei der Schweinegrippe handelt es sich um eine hochansteckende Infektion, die bei Schweinen zu Erkrankungen der Atemwege führt. Die Krankheit wird durch einen Erreger vom Typ A der Influenza Viren verursacht. Dieser neue Stamm gehört zur am häufigsten auftretenden Virenuntergruppe, auch bekannt als H1N1.

Am 30. April 2009 liess die WHO verkünden, dass diese Infektionskrankheit (erstmals in Mexiko im März 2009 aufgetreten) ab jetzt nicht mehr als Schweinegrippe, sondern korrekterweise als Influenza vom Typ A H1N1 bezeichnet wird, um Missverständnisse bezgl. der Rolle von Schweinen in der Ausbreitung der Krankheit klarzustellen, da dies der Agrarindustrie erheblich schadet und zur unnützen Massentötung von Schweinen geführt hat.

Handelt es sich um eine neue Form der Schweinegrippe?

Die WHO (Wltgesundheitsorganisation) hat bestätigt, dass zumindest einige der Krankheitsfälle durch eine bisher niegesehene Variante des H1N1 Stammes des Influenza Virus vom Typ A.

Beim H1N1 Stamm handelt es sich um die gleiche Art von Erreger, die regelmässig zu einem saisonalen Ausbruch der Grippe bei Menschen führt. Diese Art von H1N1 unterscheidet sich jedoch von den anderen, da sie genetisches Material aufweist, das typischerweise in den Virenstämmen, die Menschen, Vögel und Schweine befallen vorkommt.

Grippeviren besitzen die Fähigkeit, genetisches Material untereinander auszutauschen und es erscheint wahrscheinlich, dass die neue H1N1Variante durch eine Mischung verschiedener Arten des Virus, die normalerweise verschiedene Spezies befallen, im selben tierischen Wirt entstanden ist.

Wie können sich Menschen damit anstecken?

Die Schweinegrippe breitet sich unter Menschen auf zwei Arten aus. Wir können uns entweder von einer infizierten Person anstecken oder durch Kontakt mit infizierten Schweinen. Genau wie die herkömmliche Grippe wird die Schweinegrippe durch Tröpfcheninfektion übertragen, durch Husten und Niesen oder das Berühren von Mund oder Nase, nach Anfassen einer infizierten Oberfläche. Vor kurzem wurde von einem Ausbruch der Krankheit in Mexico City berichtet. Der Schweinegrippevirus befällt nur selten Menschen, allerdings gibt es sporadisch auftretende Fälle. Der Virus wird nicht durch den Genuss von Schweinefleisch oder Schweinefleischprodukten übertragen.

Wie äussern sich die Symptome?

Die Symptome der Schweinegrippe sind denen der normalern Grippe recht ähnlich: Fieber, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Müdigkeit. Manche Patienten leiden unter Durchfall und Erbrechen. Bei Kleinkindern kann es ausserdem zu Atembeschwerden, einem bläulichen Gesichtston sowie Schwierigkeiten im Umgang mit anderen und Gereiztheit kommen. Genau wie bei der herkömmlichen Grippe schwankt die Schwere der Schweinegrippe. Im schlimmsten Fall führt sie zu einer tödlichen Lungenentzündung bzw. dem Versagen des Atemapparats.

Behandlungsmethoden und Impfungen

Das am häufigsten verschriebene Medikament zur Behandlung von Grippe ist Tamiflu. Dieses Arzneimittel scheint bei den bisher aufgetretenen Fällen von Schweinegrippe wirksam zu sein, muss allerdings im Anfangsstadium der Krankheit verabreicht werden, um voll wirksam zu sein. Einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe gibt es bisher nicht.

Die Verwendung von Tamiflu scheint ausserdem die Wahrscheinlichkeit, dass Infizierte die Krankheit weitergeben zu verringern.